Warum sich Photovoltaik auch 2021 lohnt
Die Sonne scheint bei uns in Süddeutschland so stark und lange, dass PV-Anlagen pro Quadratmeter Dachfläche bis zu 300 Kilowattstunden jährlich erzeugen können. Wer sich für Photovoltaik interessiert, sollte dennoch einige Parameter im Vorfeld klären. Dazu gehören zum Beispiel Art, Größe, Leistung, Steuer und Kosten der Anlage.
Welche Vorteile bringt eine eigene PV-Anlage?
Im Hinblick auf die Entwicklung der Strompreise lohnt sich die Investition in eine eigene PV-Anlage. Nach Angaben des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) liegt der Strompreis für Privathaushalte aktuell bei fast 32 Cent pro Kilowattstunde. Legt man nun die Einspeisevergütung sowie staatliche Fördermittel nach Größe und Leistung der Anlage zugrunde und setzt diese ins Verhältnis zum regulären Strompreis, wird der langfristige wirtschaftliche Vorteil schnell klar.
Jede selbst produzierte Kilowattstunde spart bares Geld. Bei einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 3.500 kWh und einer gut geplanten Anlage können mehrere hundert Euro Kosten pro Jahr eingespart werden. Zudem haben sich mit der letzten EEG-Novelle die Rahmenbedingungen für den Betrieb von PV-Anlagen stark verändert.
Seit dem 1. Januar 2021 wurde die Grenze der Anlagenleistung, ab der die EEG-Umlage auf den Eigenverbrauch von Solarstrom zu zahlen ist, auf 30 kW erhöht. Bis Ende 2020 mussten Anlagenbetreiber mit mehr als 10 kW installierter Leistung eine anteilige EEG-Umlage bezahlen, wenn sie ihren Strom selbst verbrauchten (2,7 Cent pro Kilowattstunde). Da diese Abgabe seit 2021 bei Neuanlagen mit weniger als 30 kW Leistung entfällt, sind leistungsfähigere PV-Anlagen nun wirtschaftlicher als bisher.
Lohnt sich ein Batteriespeicher?
Aktuell werden mehr als die Hälfte aller neuen PV-Anlagen mit einem zusätzlichen PV-Batteriespeicher ausgerüstet. Dieser steigert den möglichen Eigenverbrauch an selbsterzeugtem Strom immens und ist im Vergleich zu den letzten Jahren stark im Preis gesunken. Überschüssige Energie wird nicht ins Stromnetz eingespeist, sondern in der Batterie gespeichert und dann genutzt, wenn die Sonne nicht mehr scheint, zum Beispiel abends oder nachts. So können Privatverbraucher bis zu 80 Prozent ihres Strombedarfs selbst decken.
Hinweise für den Weiterbetrieb von älteren PV-Anlagen
Für zahlreiche Hauseigentümer mit älteren PV-Anlagen ist die staatliche Einspeisevergütung Ende 2020 ausgelaufen. Aber auch hier gibt es attraktive Lösungen.
Weiterhin voll einspeisen:
Der Netzbetreiber zahlt bis Ende 2027 eine Anschlussvergütung. Das ermöglicht die am 1. Januar 2021 in Kraft getretene EEG-Novelle. Für den eingespeisten Strom erhalten Anlagenbetreiber rund 3 Cent pro Kilowattstunde.
Kombination aus Einspeisung und Eigenverbrauch:
Ein Teil des PV-Stroms wird selbst verbraucht und bei einer Batteriespeichernachrüstung im Akku gespeichert. Der Rest wird dem Netzbetreiber oder Direktvermarkter zur Verfügung gestellt. Für die Umstellung auf Eigenverbrauch sind jedoch Umbauten nötig.
Nulleinspeisung:
Eigentümer nutzen so viel PV-Strom wie möglich selbst und regeln den Rest ab. Dafür benötigt man einen modernen Wechselrichter. Die Anlage erzeugt dann nur so viel Strom, wie für den Eigenverbrauch erforderlich ist. Ökologisch ist diese Möglichkeit jedoch bedenklich, da dadurch deutlich weniger Solarstrom erzeugt wird.
Die Absicherung gegen steigende Strompreise, der eigene Beitrag zum Klimaschutz oder Technologieaffinität sind weitere Kaufmotive. Der Einbau von Batteriespeichern wird weiterhin durch Bund und Länder gefördert.
Einen Teil der Anschaffungskosten übernimmt in Baden-Württemberg seit dem 1. April 2021 das Förderprogramm „Netzdienliche Photovoltaik-Batteriespeicher“. Es ist davon auszugehen, dass das Zehn-Millionen-Euro-Paket bereits Ende 2021 aufgebraucht sein wird, auch wenn die Förderung bis 2022 möglich wäre.
Fazit
Eine optimal geplante PV-Anlage ist nicht nur ökologisch wertvoll, sondern bringt auch nachweislich wirtschaftliche Vorteile mit sich.
EGT gründet neue Tochtergesellschaft – EGT Energy Solutions GmbH
Seit Dezember letzten Jahres ist eine neue EGT-Tochtergesellschaft aktiv: die EGT Energy Solutions GmbH. Als Ansprechpartner für eine Energiewende im Baukasten-Prinzip bietet sie Einzellösungen, aber auch effiziente Systeme der Zukunft an. Der Fokus liegt zunächst auf Energiedienst-leistungen in den Bereichen Photovoltaik, Speichersysteme und Ladeinfrastruktur.
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